Wolfgang Nitzler
Bewerbung um Listenplatz 4 der Landesliste Landtag
Geboren: am 29. Januar 1948 in Pforzheim
Familienstand: verheiratet, eine Tochter, zwei Enkel
Ausbildung: Abitur 1968; Studium der Psychologie an der Universität Mannheim
Beruf: Psychologischer Psychotherapeut
Berufliche Tätigkeiten: 22 Jahre lang Leiter einer Jugendhilfeeinrichtung; entwickelte das erste Jugendhilfe-Zentrum in RLP mit ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten. Anschließend zusammen mit meiner Frau eigene Psychologisch-Pädagogische Praxis in Boppard. Seit 1999 arbeite ich als Einzel- und Familientherapeut sowie als Coach.
Hobbys: jüngere deutsche Geschichte; musizieren, lesen.
Ich war schon als Jugendlicher politisch interessiert und mit meinem Studiumsbeginn erlebte ich hautnah die Studentenunruhen in Mannheim und Heidelberg. Ich erlebte damals Willy Brandt, Helmut Schmidt (damals noch „Schmidt-Schnauze“) oder Josef Strauß. Vom Fall der Mauer war ich, wie die allermeisten, völlig überrascht.
Auch unsere heutige Zeit ist voller Überraschungen. Die EU ist wie eine Flotte von Schiffen, bei der einige ihren eigenen Kurs einschlagen. Das deutsche Schiff hat viele Flüchtlinge in Seenot aufgenommen. Ich selbst bin Flüchtling und muß erkennen, das es in Deutschland viele Menschen gibt, die zum Teil selbst Flüchtlinge während des und nach dem 2. WK waren, die Flüchtlinge aus unserem Land haben wollen und Politiker aus der AFD mit allen populistischen Mitteln erfolgreich auf Stimmenfang gehen.
Eine unserer Aufgabe muss es zusammen mit allen anderen politisch wirkenden Kräften sein, den AFD-Sumpf auszutrocknen. Das werden wir durch gezielte Maßnahmen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt erreichen. In unseren Schulen müssen Geschichte und politische Bildung einen höheren Stellenwert bekommen. Diese Vorhaben müssen gegenfinanziert sein. Dafür stehe ich.
Wir haben die Aufgabe, unseren Mitmenschen die Flüchtlinge als unsere Chance zu begreifen: sie nehmen uns keine Arbeitsplätze weg. Dafür stehe ich.
Die Wirtschaft weiß, sie braucht zusätzliche gut ausgebildete Menschen an ihren Arbeitsplätzen. Sie wird begreifen müssen, dass das Zeitalter des Wirtschaftswachstums vorbei ist. Je früher desto besser. Ihr dies zu vermitteln, dafür stehe ich.
Grundgehalt für alle deutschen Bürger, ob sie arbeiten oder nicht. Ich habe viele Jahre gesehen, wie die Unterstützung durch Sozialämter Menschen die Würde nahm und nimmt. Dafür stehe ich.
Was müssen wir Linke begreifen? Dass die Zeit des Klassenkampfes mit all ihren Parolen überholt ist. Der Friede in einer Gesellschaft beginnt in den Familien und Nachbarschaften. Das braucht Geduld und kommunikative Kompetenz. Dafür stehe ich.
Unser liebliches Rheinland-Pfalz muß eine Kernzelle des Friedens werden. Dafür stehe ich.
Ich gehöre zu den Linken im Rhein-Hunsrück-Kreis und bin Teil der Hohenzollernaktion, die von Roger Mallmenn in Leben gerufen wurde. Darf bin ich stolz.
Wir die Partei die Linke brauchen ein angemessenes Selbstbewusstsein. Was meine ich damit? Wir verstehen uns traditionell als Partei der Arbeiterklasse. Die Mittelschicht ist auch durch die Politik von SPD und Grünen unter Schröder und Fischer mit ihrer Agenda 2010 erheblich geschrumpft. Sie, die Arbeiter und kleinen Angestellten, die Arbeitslosen
sowie alle die Ernst machen mit dem Klima gehören potentiell zu unseren Wählern. Wir dürfen sie nicht mit alten Klassenkampfparolen abschrecken. Wir müssen eine Sprache sprechen, die sachlich die Probleme unserer Gesellschaft benennt und Lösungswege anbietet, die unsere potentiellenWähler mittragen. Dafür stehe ich.