Für Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit:
Schwangerschaftsabbrüche endlich entkriminalisieren
Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland noch immer im Strafgesetzbuch geregelt – ein Relikt vergangener Zeiten, das dringend reformiert werden muss. Besonders betroffen sind diejenigen, die ohnehin mit Armut kämpfen und sich weder teure Verhütungsmittel noch weite Reisen zu Kliniken leisten können. „Es ist höchste Zeit, dass Abbrüche entkriminalisiert und Teil der medizinischen Grundversorgung werden – ohne Stigmatisierung, ohne Hürden,“ fordert Lin Lindner, Mitglied im Vorstand der Linken Rheinland-Pfalz.
Darum ruft die Linke Rheinland-Pfalz zur Unterstützung der Großdemonstration gegen §218 am 7. Dezember 2024 in Karlsruhe auf. Sie beginnt um 13 Uhr am Kronenplatz und steht unter dem Motto „Gemeinsam für die Legalisierung von Abtreibungen“. „Die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ist ein direkter Angriff auf das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit,“ betont Lindner. Die Demonstration sei eine wichtige Gelegenheit, diese zentrale Botschaft klar und laut zu vertreten.
Zudem nimmt Lindner auch die jüngsten Aussagen von Friedrich Merz (CDU) und Christian Lindner (FDP) kritisch ins Visier. Beide hatten sich gegen eine Entkriminalisierung ausgesprochen und behauptet, der Großteil der Bevölkerung sei dagegen, obwohl Umfragen zeigen, dass 83 Prozent der Menschen die Entkriminalisierung unterstützen.
„Es ist empörend, dass zwei Männer diese Falschbehauptung nutzen, um Wahlkampf auf dem Rücken von Frauenkörpern zu machen,“ so Lindner. „Ihre Aussagen spalten die Gesellschaft und verschärfen gezielt die angespannte Lage, um ihre konservative Agenda voranzutreiben. Das ist nicht nur zynisch, sondern auch gesellschaftlich verantwortungslos.“
Endlich entschlossen handeln: Für effektiven Schutz vor Gewalt gegen Frauen
Der heutige Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen lenkt den Blick auf eine bittere Realität: In Deutschland erleben jede Stunde 14 Frauen Gewalt, täglich wird ein Femizid versucht – jeden zweiten Tag gelingt einer. Die Zahlen sind erschreckend und verdeutlichen, wie dringend Schutz und Prävention für Frauen verbessert werden müssen.
„Bisher hat die Politik versagt, Gewalt gegen Frauen effektiv zu bekämpfen", kritisiert Judith Huber, Mitglied im Landesvorstand der Linken Rheinland-Pfalz. Obwohl Deutschland 2018 die Istanbul-Konvention unterzeichnet hat, fehlt es weiterhin an ausreichenden barrierefreien Schutzplätzen sowie flächendeckender Unterstützung für von Gewalt betroffenen Frauen. Frauenhäuser sind unterfinanziert und Schutzsuchende stoßen auf hohe finanzielle Hürden. Diese systemischen Defizite lassen Frauen im ganzen Land im Stich, die dringend Hilfe brauchen.
Ein Besuch des Landesvorstands bei einer Frauenberatungsstelle in Rheinland-Pfalz zeigt, wie prekär die Lage vor Ort ist. Denn Anlaufstellen und Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert. Beratungsangebote können oft nicht aufrechterhalten werden, es fehlen 256 Frauenhausplätze im Land. „Frauenhäuser und Beratungsstellen brauchen endlich eine nachhaltige Finanzierung, unabhängig vom Einzelfall. Prävention und Schutz müssen Priorität haben", fordert Huber. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem, das entschlossen bekämpft werden muss. Schutz darf nicht vom Aufenthaltsstatus, finanziellen Mitteln oder einer Behinderung abhängen. Es ist höchste Zeit, dass die Politik für den Schutz und die Würde aller Frauen und Mädchen handelt und endlich das nun auf der Kippe stehende Gewalthilfegesetz doch noch verabschiedet wird.
Täglich ein Femizid:
Patriarchale Gewalt als tödliche Realität in Deutschland
Die veröffentlichten Zahlen zu Gewalt gegen Frauen sind alarmierend: Fast täglich wird in Deutschland eine Frau ermordet, weil sie eine Frau ist. In Rheinland-Pfalz wurden im vergangenen Jahr 13.810 Frauen Opfer häuslicher Gewalt – ein Anstieg von 20 Prozent in den letzten zehn Jahren. 25 Menschen verloren durch diese häusliche Gewalt ihr Leben, darunter 23 Opfer von direktem Mord oder Totschlag.
„Die Wurzeln dieser Gewalt liegen in einer Struktur, die Frauen systematisch entwertet, objektiviert und unterdrückt,“ erklärt Lin Lindner, Beisitzer*in im Landesvorstand von Die Linke Rheinland-Pfalz. „Es reicht nicht, Betroffenheit zu bekunden – wir brauchen radikale gesellschaftliche und politische Veränderungen!“
Zwar gibt es seit 2015 das Hochrisikomanagement in Rheinland-Pfalz, das durch Fallkonferenzen Gewalteskalationen verhindern soll, wenn bereits Hinweise auf fortgesetzte schwere Gewalt oder drohende Tötungen vorliegen. Doch trotz dieses Ansatzes steigen die Zahlen weiter an. „Wir brauchen endlich entschlossene, präventive Maßnahmen, die schon vor jeglicher Form der Gewalt greifen. Um Frauen zu schützen, müssen patriarchale Strukturen konsequent durchbrochen werden,“ fordert Lindner.
Frauenhäuser sind überlastet, die Finanzierung von Beratungsstellen ist unzureichend, und in der Präventionsarbeit fehlt es an langfristigen Konzepten. „Werden wir nicht endlich aktiv, dann bleibt jede weitere Statistik ein Zeugnis unseres kollektiven Versagens. Diese Krise ist kein privates Problem von Frauen, sie geht uns alle etwas an,“ betont Lindner.
Ein Schlag ins Gesicht der Bürger*innen:
CDU will das Deutschlandticket kippen – nicht mit uns!
Die Forderungen führender Unionspolitiker, das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form abzuschaffen, stoßen in Rheinland-Pfalz auf entschlossenen Widerstand. Der Landesverband der Linken kritisiert diese Pläne scharf:
„Es ist unverantwortlich, dass Söder und Merz diese wichtige Unterstützung für die Bürger*innen infrage stellen,“ sagt Dave Koch, Vorsitzender der Linken Rheinland-Pfalz.
Gerade für ein Pendlerland wie Rheinland-Pfalz sei das Deutschlandticket unverzichtbar. Es ermögliche den Menschen, günstig und klimafreundlich zur Arbeit und nach Hause zu kommen und stelle eine der wenigen echten Entlastungen der letzten Jahre dar – gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Die Linke Rheinland-Pfalz ist überzeugt: Die Fortführung des Deutschlandtickets ist ein entscheidender Schritt für eine sozial gerechte Mobilitätswende.
„Die Union riskiert hier ernsthaft soziale und ökologische Fortschritte,“ betont Koch weiter. „Bund und Länder müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um kostengünstigen Nahverkehr dauerhaft zu sichern. Alles andere wäre ein Rückschritt für das Klima und die soziale Gerechtigkeit.“
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Nach Ampel-Aus: Eintrittswelle bei der Linken Rheinland-Pfalz
Seit dem Bruch der Ampel-Koalition erfährt Die Linke Rheinland-Pfalz einen erfreulichen Mitgliederzuwachs. Über 100 Menschen sind binnen einer Woche eingetreten – Tendenz steigend. Besonders auffällig ist, dass viele dieser Neumitglieder zuvor in kleineren Parteien des linken Spektrums aktiv waren und sich nun für eine geeinte und kämpferische Linke entschieden haben.
„Dieser Zulauf zeigt, wie stark das Vertrauen der Menschen in uns als klare, sozial gerechte Kraft ist. Die Enttäuschung über das Versagen der Ampel-Regierung hat viele Menschen mobilisiert, die jetzt bereit sind, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen – und wir heißen sie alle herzlich willkommen!“ so Rebecca Ruppert, Vorsitzende Die Linke Rheinland-Pfalz.
Mit dieser Unterstützung blickt Die Linke Rheinland-Pfalz optimistisch auf den bevorstehenden, vorgezogenen Bundestagswahlkampf. Die neuen Mitglieder bringen nicht nur frischen Wind und zusätzliche Energie, sondern auch wertvolle Perspektiven und Erfahrungen mit.
„Wir sehen in den zahlreichen Neueintritten und dem wachsenden Zuspruch aus der Bevölkerung einen klaren Auftrag, ihre Linie konsequent fortzusetzen: Wir werden uns im anstehenden Wahlkampf als geeinte, zukunftsfähige Kraft gegen soziale Ungleichheit, für den Klimaschutz und für eine gerechtere Gesellschaft positionieren. Mit einer immer stärkeren Basis und neuem Rückenwind werden wir eine überzeugende Alternative zu den bisherigen politischen Mehrheiten bieten – eine Politik, die sich klar für die Interessen der Mehrheit und nicht der wenigen einsetzt.“ so Ruppert weiter.
Die Linke vor Ort...
Eine Übersicht der Kreisverbände in Rheinland-Pfalz und euren Ansprechpartner*innen vor Ort findet ihr hier...
Nach Wahl von Trump
Atomwaffen müssen endlich weg!
Trump gewinnt die Wahl und wird 47. Präsident der USA. Grund genug für uns Linke erneut die sofortige Abrüstung der Atomwaffen in Rheinland-Pfalz zu fordern. Die Vorsitzende der Linken Rheinland-Pfalz Rebecca Ruppert erklärt: „Atomwaffen sind grundsätzlich abzulehnen und in den Händen eines unberechenbaren Politikers mit faschistischen Tendenzen eine unmittelbare Gefahr für uns alle." Wir fordern nicht nur die Landes- und Bundesregierung auf, schnellst möglich Bestrebungen zu beginnen, dass Atomwaffen nicht mehr in Deutschland stationiert werden, sondern auch den Atomwaffenverbotsvertrag der UN zu unterschreiben.
Dave Koch Vorsitzender der Linken betont: „Hilfsmittel für Massenmord dürfen niemals wieder auf deutschen Boden gelagert werden. Aus der historischen Verantwortung und mit der Vernunft für die zukünftigen Generationen fordern wir: Keine Atomwaffen in Deutschland."
Schätzungsweise 20 Atomwaffen sind in Büchel in Rheinland-Pfalz stationiert. Waffen, dessen Ziel es ist, die Zivilbevölkerung zu vernichten. Bei dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki starben durch die USA über 200 000 Menschen. 100 000 direkt, schätzungsweise weitere 130 000 durch die Folgen. Im Kalten Krieg und dem damit verbundenen atomaren Wettrüsten der Sowjetunion und der USA, stand die Welt vor ihrer Auslöschung. Über 12000 Atomwaffen gibt es heute, genug um die Menschheit 150-mal umzubringen.
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Aktuelle Mitteilungen aus Stadt und Land
Unser Bezirksverband wächst zusammen! Um auch unseren Genossinnen und Genossen in Zweibrücken eine Anlaufstelle und eine Struktur für ihr Engagement zu bieten, wurde am 29.11.2024 die Basisgruppe Zweibrücken gegründet. Wenn ihr aus der Gegend stammt und gerne aktiv werden würdet, kommt doch einfach mal bei unserem Stammtisch vorbei! Weiterlesen
Koblenz, 02. Dezember 2024 – Die Mitglieder des Bezirksverbands Koblenz/Rhein-Lahn der Partei Die Linke haben gestern in Koblenz den Sprecher*innenrat (Vorstand) erfolgreich nachbesetzt. Die Nachwahl wurde erforderlich, da Loriana Metzger ihr Amt als Co-Vorsitzende niedergelegt hatte, um sich auf ihre neue Aufgabe im Stadtrat von Koblenz zu… Weiterlesen
Koblenz, 02. Dezember 2024 – Die gestrige Wahl des Direktkandidaten der Partei Die Linke für den Bundestagswahlkreis 198 (Koblenz) markiert einen wichtigen Schritt in Richtung der kommenden Bundestagswahl. Die Mitglieder der Kreisverbände Koblenz/Rhein-Lahn und Mayen-Koblenz haben in Koblenz einstimmig Oliver Antpöhler-Zwiernik als… Weiterlesen
Am 29.11.24 fand im Bürgerhaus Hechtsheim die Wahl unseres Kandidaten für das Direktmandat für den 21. Deutschen Bundestag im Wahlkreis 204 Mainz statt. Mit 95 Prozent der Stimmen schicken wir den Mainzer Sozialmediziner Prof. Dr. Gerhard Trabert als unseren Direktkandidaten in den Bundestagswahlkampf. Traberts Schwerpunkte für den Wahlkampf sind… Weiterlesen
Wir rufen gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen zu der Großdemonstration am 7.12.2024 um 13:00 Uhr zur Legalisierung von Abtreibungen in Karlsruhe mit Start am Kronenplatz auf! Kommt zur Demo und bringt eure Freund*innen mit! Weiterlesen
Bereits im achten Jahr veranstaltet Die Linke Koblenz / Rhein-Lahn die „Aktion gegen soziale Kälte“. An vier Samstagen (30.11. bis 21.12.) steht Die Linke von 11 Uhr bis 16 Uhr mit einem Stand am Koblenzer Hauptbahnhof und schenkt an hilfsbedürftige Menschen selbstgemachte Suppe und Heißgetränke aus. Natürlich gibt es wieder Kuchen sowie… Weiterlesen