Erfolgreiche Bündnisdemo am 21. Juni 2024 Gestern wie heute: Konsequent gegen rechte Hetze
Nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung zum Afd-Verbot fand am 21.06.2024 erneut eine erfolgreiche, gemeinsame Veranstaltung des Koblenzer Bündnisses „Die rechte Welle brechen“ statt, das unter dem Motto „Gestern wie heute: Konsequent gegen rechte Hetze“ zu einer Demonstration aufgerufen hatte.
In bester Stimmung und mit lauten Sprechchören, die zu internationaler Solidarität und zum Kampf gegen Faschismus und Nationalismus aufriefen, zogen weit über dreihundert Demonstrant*innen über die Balduinbrücke durch die Innenstadt bis zum Hauptbahnhof.
„Wir gehen als Bündnis gemeinsam gegen rechts auf die Straße. Durch die vielfältige Zusammensetzung des Bündnisses, das aus Gewerkschaften, Parteien, migrantischen und feministischen Gruppen sowie antifaschistischen Organisationen besteht, können wir gleichzeitig die unterschiedlichen Ursachen und Folgen des krassen Rechtsrucks in ihrer ganzen Bandbreite beleuchten“, hielt ein Vertreter des OAT (Offenes Antifaschistisches Treffen) fest, der zusammen mit Loriana Metzger (Die Linke) die Moderation der Demo übernommen hatte.
So wurde vonseiten „Seebrücke“ auf das Sterben im Mittelmeer verwiesen, das Deutschland mit zu verantworten hat, während Feministas die verheerenden Folgen bezüglich feministischer Zielsetzungen ansprachen, die ein Erfolg rechter Kräfte mit sich bringen würde. Von OAT, Die Linke und DIE PARTEI kam v.a. Kritik an den regierenden Parteien, die mit ihrer wenig sozialen und rechtspopulistischen Politik rechtem Denken und Handeln den Weg bereiteten. Durch die Teilnahme des GEW-Landesausschusses „Migration, Diversity und Antidiskriminierung“ wurde der Bildungsbereich in den Blick genommen und Überlegungen vorgestellt, wie antirassistisches und tolerantes Denken an die Schulen getragen werden kann. Ein Grußwort ging auch an FAU und Frauen! Leben! Freiheit!, deren Vertreter*innen krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnten.
Wichtige inhaltliche Ergänzungen kamen von Unterstützer*innen des Bündnisses: Sandrino Junker vom Landesrat deutscher Sinti & Roma berichtete Erschreckendes bezüglich der ansteigenden Gewalt und des Hasses den Völkern der Sinti, Roma und Jenische gegenüber. Die Zahl antiziganistischer Vorfälle habe sich verdoppelt (s. Bericht d. MIA). Lisa Kurapkat und Gwendolyn Albrecht-Fuseini vom Flüchtlingsrat RLP verwiesen in ihrem Beitrag auf die Gründe solcher Entwicklungen: Man wolle von Problemen ablenken und führe „Scheindebatten auf dem Rücken von Schutzsuchenden [anstatt] echte, zielführende Lösungsvorschläge zu erarbeiten“.
Die Bündnispartner*innen zeigten sich nach der Demonstration hochzufrieden: „Insbesondere hat das OAT für eine motivierende Demo gesorgt, bei der anschließend alle Beteiligten auch Gelegenheit hatten, sich auszutauschen und zu vernetzen“, so Metzger.