Zukunft der rheinland-pfälzischen Hochschulstandorte: Wolf setzt auf Intransparenz und mangelnde Partizipation

Julian Theiß

Wie aus einem Pressebericht der Rheinpfalz hervorgeht, plant das Wissenschaftsministerium um Minister Wolf die Fusion der TU Kaiserslautern und des Standortes Landau der Universität Koblenz-Landau. Die Frage, wie es mit dem Hochschulzukunftsprogramm weiter geht, soll in einer heutigen Pressekonferenz geklärt werden. Hierzu erklärt Julian Theiß, hochschulpolitischer Sprecher der rheinland-pfälzischen LINKEN und Referent für Hochschulpolitik eines AStAs:

„Bei derart weit reichenden Prozessen wie der Fusion zweier Universitäten und eines Konzepts zur Innovation der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft sind Transparenz, Offenheit und Einbindung gefragt. All das bleibt das Ministerium schuldig und nährt damit den Frust, wie nicht zuletzt zwei aktuelle Pressemitteilungen des AStAs der TU Kaiserslautern und der LandesAStenKonferenz (LAK) verdeutlichen. Statt die größte Statusgruppe, die der Studierenden, in Arbeitsgruppen oder den Fusionsprozess einzubinden, wird auf abstrakte Entscheidungskompetenzen des Ministeriums bzw. der Landesregierung verwiesen. Bei vielen Mitarbeiter*innen der Verwaltung der Uni Koblenz-Landau grassiert Unsicherheit angesichts ihrer beruflichen Zukunft. So hat der Verwaltungsstandort Mainz wohl keine Zukunft, die Verlegung der Stellen auf einen Campus wäre naheliegend. Statt lediglich auf Expertenkommissionen und nahezu klandestin tagende Arbeitsgruppen zu setzen, wäre die Einbindung der Studierenden und Mitarbeiter*innen das Gebot der Stunde. Sie sind nicht zuletzt wegen ihrer Erfahrung die Expert*innen in ihren Belangen. Eine Beratung durch Externe könnte hier eine ergänzende Rolle spielen.“

„Bei der anstehenden Fusion muss auch ein mögliches Scheitern im Lauf des Prozesses möglich sein. Der Erhalt der Stellen und die Steigerung ihrer Qualität müssen ebenso im Fokus des Prozesses stehen wie die damit unmittelbar zusammenhängende Qualität von Lehre und Forschung. DIE LINKE fordert garantierte Beteiligungsverfahren von Studierenden und Mitarbeiter*innen sowie eine ergebnisoffene Gestaltung des Fusionsprozesses“, so Julian Theiß abschließend.