Sven Heibel: Rücktritt und Entschuldigung nötig
Zu der Forderung Sven Heibels auf seinem Facebook-Account, die Strafbarkeit von Homosexualität wieder einzuführen und seiner trotz Kritik aufrecht erhalte¬nen Weigerung, seine Aussagen zurückzunehmen, erklärt Katrin Werner, MdB, Landesvorsitzende:
„Mit großer Empörung habe ich zur Kenntnis genommen, dass der CDU-Politiker Sven Heibel aus Herschbach die Wiedereinführung des Paragraphen 175 fordert, während die LGBTI-Community die Abschaffung dieses menschenfeindlichen Paragraphen vor 20 Jahren feiert. Der „175“ hat viele Homosexuelle eingeschüchtert, das Leben vieler Männer zerstört und manche sogar in den Tod getrieben. Sven Heibel ist als Ortsbürgermeister untragbar, muss sich für seine Äußerungen entschuldigen und aus der aktiven Politik zurückziehen,“ fordert Katrin Werner.
„Die Aussagen des Lokalpolitikers zeigen aber auch, wie viel homophobes Potential noch in der CDU steckt und wie wenig die Union gegen Homophobie in den eigenen Reihen unternimmt. Die Aussagen von Herrn Heibel sind kein Einzelfall und die dahin¬ter stehende Haltung hat Folgen: Noch bei der letzten Bundestagswahl erklärte Kanz¬lerin Merkel, das Adoptionsrecht für Homosexuelle nicht zu unterstützen und die Uni¬on blockiert seit Jahren die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen.
Ich begrüße sehr, dass sich die CDU Rheinland-Pfalz von den Aussagen Herrn Heibels distanziert hat. Glaubwürdig wird das aber erst, wenn Julia Klöckner und die CDU Rheinland-Pfalz den Fall Heibel zum Anlass nehmen, Druck auf die Bundespartei aus-zuüben, um die vollständige Gleichstellung von Homosexuellen durchzusetzen.“
Kontakt: Katrin Werner, mobil: 0179 / 7340 222