Solidarität mit den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft in den Betrieben des öffentlichen Nahverkehrs!

DIE LINKE Rheinland-Pfalz

Die Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Arbeitgebervereinigung Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) e.V. haben im August zu einem ersten Teilerfolg im ÖPNV geführt. Um einen unbefristeten Streik im ÖPNV zum Schulbeginn nach den Sommerferien abzuwenden, hat die Arbeitgeberseite einer Erhöhung des Stundenlohns auf 15,00 € ab dem 01.09. sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 1.500 € zugestimmt.

Es geht jetzt aber um mehr, nämlich um einen bundesweiten Tarifvertrag für die Beschäftigten in den Nahverkehrsbetrieben, die Fahrerinnen und Fahrer und die Beschäftigten in den Werkstätten und Büros.

Wir begrüßen den Schritt, einen bundesweiten Tarifvertrag zu verhandeln, weil dies auch die Chance mit sich bringt, das Thema Verkehrswende und damit verbunden eine solide Finanzierung des ÖPNVs in der Zukunft in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wir fordern die Arbeitgebervereinigung Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz auf, sich klar undeindeutig für die bundesweite Verhandlungen und einen bundesweiten Tarifvertragauszusprechen. Für gleiche und gleichwertige Arbeit muss gleiches Entgelt bezahltwerden und müssen gleiche Arbeitsbedingungen gelten. Nur so kann es gelingen,den zunehmenden Bedarf an qualifiziertem Personal für die Nahverkehrsbetriebe zugewinnen und im Land zu halten.

Wir fordern die Landesregierung auf, die Mittel zur Verfügung zu stellen, um den ÖPNV angemessen zu finanzieren. Alle Erfolge der Tarifverhandlungen müssen auch für Subunternehmer in vollem Umfang Anwendung finden. Um das zu erreichen, muss das Land den Kommunen finanziell unter die Arme greifen.

Wir unterstützen die Forderungen von ver.di und unterstützen den Kampf darum:

  • 30 Tage Urlaub bezogen auf die 5-Tagewoche und weitere individuelle Entlastungstage
  • Verkürzung des Ausgleichszeitraums auf 14 Tage
  • Keine Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten
  • Fahrzeugverspätungen sind ab der 1. Minute vergütete Arbeitszeit
  • 100% Sonderzahlung, keine Reduzierung für Fehlzeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulagen auch im Fahrdienst

Wir begrüßen den Schulterschluss zwischen der Gewerkschaft und den ökologischen.

Bewegungen: Klimapolitik und die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr haben viel miteinander zu tun. Deswegen kooperiert die Gewerkschaft jetzt mit auch mit den Schülerinnen und Schülern von Fridays for Future und deren Unterstützer*innen. Ein guter Tarifvertrag im Nahverkehr ist eines der gemeinsamen Interessen, damit sich bei den Arbeits- und Entgeltbedingungen im ÖPNV was dreht.

Aus diesem Grund unterstützen wir den Aufruf von Fridays for Future zum globalen Klimastreik am 25. September.