ÖPNV-Modellregion Rhein-Main zeigt: LINKE-Forderungen werden Realität

David Schwarzendahl und Julian Theiß

DIE LINKE. Rheinland-Pfalz begrüßt es, wenn sich das Rhein-Main-Gebiet als ÖPNV-Modellregion bewirbt. Offensichtlich trägt unsere langjährige Forderung nach solchen Projekten als Schritt in Richtung eines ticketlosen ÖPNV Früchte. Bei unserem Landesparteitag am 30. November in Bad Dürkheim sollen derartige Modellprojekte zudem Teil des LINKEN-Verkehrskonzepts für Rheinland-Pfalz werden. Hierzu erklärt David Schwarzendahl, stellvertretender Landesvorsitzender und Co-Autor des Entwurfs für ein Verkehrskonzept für Rheinland-Pfalz:

„Die Bewerbung des Rhein-Main-Gebiets als eines von zehn Modellprojekten zur Stärkung des ÖPNV im Rahmen des Klimapakets des Bundes ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und greift viele Punkte auf, die wir als LINKE auf verschiedenen Ebenen seit Jahren fordern, unter anderem in unserem Verkehrskonzept für Rheinland-Pfalz. Das gilt für die Vernetzung über Landes- und Verkehrsverbundgrenzen hinweg und günstigere Tickets. Wir hoffen auf eine erfolgreiche Bewerbung, wollen jedoch nicht bei einem 365-Euro-Ticket stehenbleiben. Wir betrachten Mobilität als Recht für alle und wollen deswegen den ticketlosen ÖPNV.

Julian Theiß, Mitglied des Landesvorstandes und Co-Autordes Verkehrskonzepts, ergänzt:

„So wichtig und richtig die versprochenen Modellprojekte und die geplante Bewerbung des auch Teile von Rheinland-Pfalz umfassenden Rhein-Main-Gebiets auch sind, wir LINKE wollen mit den vielen ÖPNV-Initiativen und interessierten Bürger*innen noch weitere Schritte nach vorne gehen. Es müssen mehr Modellprojekte realisiert werden, die Kommunen müssen vom Land finanziell befähigt werden, eigene Wege in Richtung des ticketlosen ÖPNV zu gehen und es darf nicht nur über den Preis, sondern es muss auch über das Angebot, insbesondere auf dem Land, gesprochen werden. Wir brauchen einen massiven Ausbau und die Wiederbelebung des Liniennetzes und der Bahntrassen – beispielsweise der Eifelquerbahn – , um Mittel- und Oberzentren auch ohne PKW problemlos erreichbar zu machen. Außerdem müssen verschiedene Verkehrsmittel im Rahmen eines intermodalen Konzepts miteinander über Landes- und Verkehrsverbundgrenzen hinweg vernetzt werden. Das Land muss endlich eine Mitfahrer*innen-App entwickeln, der Ausbau des Ruftaxisystems, grenzübergreifende E-Fahrrad-Konzepte und grundsätzlich die sinnvolle Verknüpfung aller Verkehrsträger sind Stichpunkte, die mit den Modellprojekten diskutiert und ausprobiert werden müssen.“

Der Aufschlag für ein LINKES-Verkehrsprojekt für Rheinland-Pfalz ist zu finden unter: https://www.dielinke-rhlp.de/fileadmin/lv/dokumente/2019/2019-09-25_auftakt_debatte_verkehrskonzept.pdf.