Christopher Street Day: Diskriminierung beenden, Menschenrechte wahren

Werner / Wery-Sims / Weinand

„Am Christopher Street Day erinnern wir an die Stonewall Riots, mit denen sich LGBTIQ* in New York 1969 gegen Diskriminierung und Gewalt durch die Polizei zur Wehr setzten. Der Jahrestag des Beginns der Auseinandersetzungen am 28. Juni erinnert uns daran, wie hart die Rechte von LGBTIQ* erkämpft werden mussten. Der Tag mahnt aber auch, dass grundlegende Menschenrechte und das Recht auf Selbstbestimmung nicht überall für alle selbstverständlich sind. Darum streiten wir weiter für diese Rechte und stellen uns an die Seite derer, die bis heute aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität unter Diskriminierung, Verfolgung und Gewalt leiden“, sagt Melanie Wery-Sims, Mitglied im Bundesvorstand der LINKEN und Sprecherin der LAG Queer in der LINKEN Rheinland-Pfalz.

Katrin Werner, Landesvorsitzende der LINKEN aus Rheinland-Pfalz, fügt hinzu: „Bis heute gelten in der Bundesrepublik diskriminierende Gesetze. Zwar gibt es seit 2018 die Ehe für alle. Aber trotzdem werden nicht alle Familien gleich behandelt. So müssen lesbische Paare immer noch eine Stiefkindadoption durchlaufen, wenn eine der Frauen ein Kind bekommt. Wir kämpfen weiter für eine überfällige Änderung im Abstammungsrecht, durch die die Partnerin der leiblichen Mutter automatisch als Elternteil anerkannt wird. Für heterosexuelle Paare gilt das längst, eine Schlechterstellung bestimmter Familienformen ist nicht hinnehmbar.“

Peter Weinand, Sprecher der LAG Queer in der LINKEN Rheinland-Pfalz, ergänzt: „Auch international sehen wir zunehmend Angriffe auf queere Menschen. Nicht zuletzt die jüngsten Debatten um das Zeigen der Regenbogenflagge bei der EM zeigen, dass auch innerhalb der EU Menschenrechte unter Beschuss stehen und dass auch internationale Organisationen rasch einknicken, wenn es um die Belange von LGBTIQ* geht. Wir fordern eine entschiedene Absage an diskriminierende Politik, ob in Deutschland, Europa oder weltweit. Jeder Mensch hat das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und der 28. Juni erinnert uns daran, für dieses Recht zu kämpfen.“