Kein Lohndumping auf dem Rücken der Flüchtlinge

Jochen Bülow

Zu den Forderungen der rheinland-pfälzischen Unternehmerverbände nach einem Wegfall des Zeitarbeitsverbotes für Flüchtlinge erklärt Jochen Bülow, Spitzenkandidat für die Landtagswahl:

„Untersuchungen belegen, dass Zeitarbeit nur selten in reguläre Beschäftigung führt, aber sehr oft zur Umwandlung regulärer Arbeitsplätze in prekäre Beschäftigung. Wenn Herr Braun trotzdem fordert, Flüchtlinge ab sofort und nicht erst nach 15 Monaten zur Zeitarbeit zuzulassen, dann will er vor allem eines: weiteren Druck auf die Stammbelegschaften aufbauen und den zuletzt gebremsten Anstieg der Zeitarbeit wieder forcieren.“

„Am Ende geht es um Lohndrückerei, um das Schleifen hart erkämpfter Standards auf dem Arbeitsmarkt. Statt einer Offensive für sozialverischerungspflichtige und auskömmliche Arbeitsplätze wollen die Unternehmer offensichtlich eine weitere Gruppe in prekäre Beschäftigungsverhältnisse zwingen. Solche Äußerungen offenbaren die hässliche Fratze des neoliberalen Wirtschaftsmodells, das seine Profite auch auf Kosten derjenigen erwirtschaftet, die schon aufgrund der im Vergleich zum Arbeitslosengeld II geringeren Leistungen für Asylbewerber gezwungen sind, fast jede Arbeit anzunehmen.“