Hahn-Verkauf: Ein Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?

Katrin Werner, MdB

"Die vielen offenen Fragen beim Verkauf des Flughafen Hahn lassen befürchten, dass sehenden Auges das nächste Millionengrab ausgehoben wird. Die Zweifel an der Seriosität des chinesischen Investors und die offenen Fragen wachsen von Tag zu Tag. Statt ein Ende mit Schrecken droht nun ein Schrecken ohne Ende", stellt Katrin Werner, Landesvorsitzende der LINKEN Rheinland-Pfalz, fest.

"Keiner der achtzehn deutschen Regionalflughäfen schafft es schwarze Zahlen zu schreiben. Wieso sollte ausgerechnet der Hahn in Zukunft eine Ausnahme bilden? Doch statt diese entscheidende Frage zu beantworten, übt sich die Landesregierung in Geheimniskrämerei und peitscht den Verkauf im Schnellverfahren durch den Landtag", setzt Werner ihre Kritik fort.

"Faktisch wird der Flughafen dem Investor geschenkt, will das Land doch bis 2024 das Fünffache des Kaufpreises als Beihilfen zahlen. Mit diesen 70 Millionen könnte das Land Sinnvolleres für die strukturschwache Region und die noch am Flughafen beschäftigten Menschen tun, als sie weiterhin in ein aussichtsloses Projekt zu stecken", so die Bundestagsabgeordnete Katrin Werner weiter. "Letztlich ist auch der Bund in der Pflicht den Regionalflughafenwahnsinn der Länder zu beenden, indem sie endlich einen nationalen Flughafenplan vorlegt."

Der gesamt Vorgang weckt ungute Erinnerung an den Skandal um den Bau des Bonner "World Conference Centers Bonn". Damals hatte die Stadt einem dubiosen Investor vertraut und musste nachher mehrerer Hundert Million Euro selbst bezahlen, um das Gebäude fertigzustellen.