Familienbild: Rollback-Versuch der AfD geht verschärft weiter

Katrin Werner, Jochen Bülow und LAG queer

Zu den in jüngster Vergangenheit in mehreren Bundesländern bekannt gewordenen Versuchen der Einflussnahme rechtspopulistische Kreise auf Methoden und Inhalte des Schulunterrichts nehmen die Landesvorsitzenden gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft queer der rheinland-pfälzischen LINKEN Stellung:

„Die rheinland-pfälzische AfD Landtagsabgeordnete Sylvia Groß versucht, sich mit fragwürdigen Methoden Zugang zu Schulen in Rheinland-Pfalz zu verschaffen und das altbackene Familienbild der AfD zu verherrlichen. Gleichzeitig nutzt sie die Chance, die Arbeit des Landesnetzwerks „Schlau“ (Schwul-Lesbisch-Bi-Trans*-Inter*-Aufklärung) an Schulen zu diskreditieren. Das passt zum Bild der AfD, die bereits in verschiedenen Bundesländern Meldeplattformen für in Ihren Augen nicht systemkonforme Lehrkräfte eingerichtet oder geplant hat. Der Landesvorstand der Partei DIE LINKE Rheinland-Pfalz kritisiert solidarisch mit der Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE queer dieses Vorgehen der AfD-Abgeordneten.

Hier zeigt sich erneut, wes Geistes Kind die AfD ist. Zum Glück lassen sich die Lehrkräfte an den rheinland-pfälzischen Schulen nicht von einer rückwärtsgewandten AfD-Abgeordneten beeinflussen. Das traditionelle Familienbild hat sich gewandelt und es gibt nun mal mehr als Vater, Mutter, Kind. Diese Realität will die AfD offenbar nicht verstehen und greift mit ihren familienpolitischen Forderungen tief in die Mottenkiste längst vergangener Zeiten. Die Arbeit der Initiative Schlau ist ein unseren heutigen Lebensformen entsprechender und inhaltlich angemessener Weg, Schülerinnen und Schülern sexuelle Vielfalt aufzuzeigen und den Familienbegriff sachgemäß zu erweitern. Schlau gilt es zu fördern und in ihrer Arbeit zu unterstützen. Gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen lehnen wir eine reaktionäre Familienpolitik und Lehrerpranger strikt ab.“