Den Tag der Befreiung zum bundesweiten Gedenktag machen!

Katrin Werner und Jochen Bülow

In der Bundesrepublik scheint noch immer nicht möglich zu sein, was in vielen Ländern der Erde selbstverständlich ist: Der 8. Mai ist ihnen als Tag des Gedenkens an die Opfer und des Sieges über den Hitlerfaschismus selbstverständlich. Die Landesvorsitzenden Jochen Bülow und Katrin Werner, MdB, erläutern die Forderung der LINKEN:

Jochen Bülow: „Der unter größten Entbehrungen und mit hohen Opferzahlen errungene Sieg der Alliierten über das nationalsozialistische Gewaltregime muss auch und gerade bei uns zum bundesweiten Gedenktag erhoben werden. Dafür bietet sich der 8. Mai an, der Tag der bedingungslosen Kapitulation. Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein sind Vorreiter, der Deutsche Gewerkschaftsbund und andere zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen die Forderung mit einem bundesweiten Gedenktag daran zu erinnern, dass Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung, dass Zwangsherrschaft und Nationalismus keinen Platz in unserer Mitte haben dürfen.“

Katrin Werner: „Was in den Niederlanden, Frankreich, Italien, was in Russland, der Ukraine, Großbritannien und den USA als Geschichtstag gegenwärtig ist, darf im Land der Täter nicht vergessen gehen. Die historische Rückschau auf das Ende der Tyrannei über Europa und die ganze Welt ist zugleich Mahnung an die Gegenwart – der Gedenktag muss für uns zugleich Aufgabe sein: Nie wieder darf die Gesellschaft tatenlos zusehen, wenn sich rechte und rechtsextremistische Strukturen herausbilden, insbesondere in staatlichen Organen wie Polizei, Militär und Geheimdiensten. Ihnen gilt es sich aktiv entgegenzustellen, sie zu demaskieren, ihre Entstehung zu verhindern. Engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für diese schwierige, auch riskante Aufgabe aktiv einsetzen, müssen besonders unterstützt und geschützt werden.“