Bildung ist ein Menschenrecht

Johann Everding

Erst vor wenigen Tagen bestätigten uns Berichte eine Ungerechtigkeit, die schon seit Jahrzehnten in Deutschland herrscht: Bildung ist vor allem eine Frage der sozialen Herkunft. Diese Erkenntnis ist solange bekannt, wie die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht. Seit langem ist bekannt, dass der ursächliche Zusammenhang zwischen Einkommen und Bildungserfolg in Deutschland deutlich stärker ist als in unseren Nachbarländern.

Auch in Rheinland-Pfalz sind die Bildungschancen höchst ungleich verteilt. Selbst wenn die Bildungschancen in RLP für den bundesdeutschen Durchschnitt gut sind, machen Kinder aus Akademikerhaushalten bei gleichen schulischen Leistungen doppelt so häufig das Abitur wie Kinder aus sozial schwachen Haushalten. Das darf nicht so bleiben. Die Linke ändert das.

In der Podiumsdiskussion der Bildungswende Mainz stellte Tupac Orellana (Mitglied des Stadtrats, Die Linke) einen konkreten Plan vor: „Ich möchte, dass jedes Kind in Mainz unabhängig davon, aus welchem Elternhaus es kommt, die Top-Voraussetzungen hat, um in der Schule fit zu sein. Dazu gehört kostenloses Mittagessen und eine funktionierende Schulbuchausleihe, damit Pannen wie letztes Jahr, die gerade soziale benachteiligte Kinder getroffen haben, nicht mehr vorkommen.“

Anders als z. B. in Hessen gibt es in Rheinland-Pfalz keine kostenlose Schulbuchausleihe. Das ist sozial ungerecht. In Mainz gibt es zwar Fonds zur Unterstützung armer Menschen, aber die Hürden sind unnötig hoch und die Pannen des letztes Schuljahres haben viele Familien doch zum Kauf der Schulbücher gezwungen. Die Stadt Mainz ist als Trägerin für die Ausstattung der Schulen verantwortlich. Daher sollte sie Schulbücher in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen.

Ein weiteres wichtiges Thema der kommunalen Bildungspolitik für Die Linke sind die Arbeitsbedigungen in Kitas. Eine bessere Bezahlung ist wichtig. Es gehört aber mehr dazu. Wir brauchen mehr Erzieher*innen, um eine bessere Betreuung der Kinder zu ermöglichen. Der Beruf macht großen Spaß, aber nicht wenn die Arbeitsbelastung zu hoch ist und man das Gefühlt gewinnt, dass man Kinder vielfach nur verwahrt und sie nicht nach den eigenen Ansprüchen bilden kann.

Mehr Informationen zum Thema Bildung auf unserer Kommunalwahlseite und im Wahlprogramm (hier unten auf der Seite).

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