Bessere Unterstützung von Frauenhäusern in Rheinland-Pfalz – jetzt!

Kathrin Meß

Wie gestern ein aktueller Beitrag gezeigt hat: Die Situation von Frauenhäusern in Deutschland ist dramatisch! Zahlreiche Hilfesuchende müssen abgewiesen werden. Es fehlen Räumlichkeiten, Fachkräfte und vor allem eine auskömmliche finanzielle Ausstattung durch Land und Kommunen. Diese nehmen ihre Verantwortung als Kostenträger nicht wahr und ignorieren das Problem seit Jahren!

„Das hat auch dramatische Folgen für die Hilfesuchenden in unserem Bundesland. Nur um ein Beispiel zu nennen: Das Frauenhaus in Trier musste 2022 wegen fehlender Kapazitäten und Überbelegung 92 Hilfesuchende abweisen. Insgesamt stehen für den gesamten ehemaligen Regierungsbezirk Trier nur 9 Familienplätze zur Verfügung. Viel zu wenig - auch gerade angesichts der Tatsache, dass die Corona-Pandemie zu einer deutlichen Zunahme von 20 % an häuslicher Gewalt geführt hat." so Kathrin Meß, Mitglied im Landesvorstand.

„Wir brauchen eine gesicherte Unterstützung der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz. Deshalb müssen wir jetzt handeln! Jeder Tag kann potenziell gefährlich sein und die Gesundheit und sogar das Leben von Frauen und Kindern aufs Spiel setzen. Laut Statistik wird an jedem 3. Tag eine Frau von ihrem Partner ermordet und jeden Tag gibt es einen Mordversuch.“ so Meß weiter.

Die LINKE fordert deshalb, dass die Finanzierung der Frauenhäuser, Interventionsstellen sowie des Frauennotrufes als Pflichtaufgabe von Landkreisen und Stadtverwaltungen wahrgenommen werden muss und nicht als sog. "freiwillige Leistung" gilt. Diese Umstrukturierung wäre ein wichtiger Schritt zu einer dauerhaften, angemessenen Finanzierung dieser Einrichtungen und darüber hinaus eine wichtige Maßnahme, um Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder in Rheinland-Pfalz zu gewährleisten.