Bahn scheitert am Kapitalismus - Zustand am Mainzer Hbf nicht akzeptabel

Sebastian Knopf, Landesvorstand

Der derzeitige Fahrdienstleitermangel am Mainzer Hauptbahnhof ist aus Sicht der Partei DIE LINKE Rheinland-Pfalz ein unhaltbarer Zustand.

"Die Begrifflichkeiten Peinlich und Blamage reichen für die Beschreibung des derzeitigen Zustandes am Mainzer Hauptbahnhof nicht aus." so Sebastian Knopf, Landesschatzmeister der LINKEN und ÖPNV-Experte
Aus Sicht der LINKEN ist die Situation eine Folge der jahrelangen Sparpolitik des Konzerns, die insbesondere unter Mehdorn bei der Bahn um sich griff.

"Offensichtlich hat die Bahn-Führung nichts aus dem Desaster bei der Berliner S-Bahn gelernt, sondern fährt die Rationalisierungsprogramme weiter. Dies ist aus Sicht der Fahrgäste und der Beschäftigten unhaltbar und führt zu solchen Problemen, wie sie jetzt in Mainz auftreten." so Knopf.

DIE LINKE  fordert die DB auf, unverzüglich dafür zu sorgen, dass Fahrdienstleiter auf das Stellwerk in Mainz kommen, um den regulären Zugbetrieb sicherzustellen. Weiterhin muss ein Pool von festangestellten Fahrdienstleitern geschaffen werden, um bei Ausfällen rechtzeitig reagieren zu können und nicht wochenlang einen wichtigen Knotenpunkt wie in Mainz teilweise stillzulegen.

"Ich erinnere daran, dass dies nicht der erste Fall ist, auf der Strecke zwischen Mainz und Mannheim konnte in den späten Abendstunden in den letzten Wochen ebenfalls kein Zugverkehr mehr durchgeführt werden, da hier Fahrdienstleiter ausgefallen sind." so Sebastian Knopf weiter.

Das Beispiel Mainz zeigt wieder einmal, wohin der Privatisierungswahn führt. Am Ende leiden die Beschäftigten und die Fahrgäste unter den Rationalisierungsmaßnahmen der Konzernführung.

"Auch wenn die Börsenpläne der DB im Moment auf Eis liegen, bleibt die Forderung der LINKEN, dass es eine Veräußerung von Teilen der Bahn an der Börse nicht geben darf. Öffentlicher Personenverkehr ist eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsfürsorge. Die Kontrolle darüber darf nicht zugunsten kurzfristiger Gewinnaussichten der Konzerne privatisiert werden." so Knopf gegenüber dieser Zeitung.