100 Tage 49€-Ticket: Zu teuer und zu kleinteilig
Das von Verkehrsminister Wissing als „bombastisch“ gefeierte 49€-Ticket ist nun seit 100 Tagen nutzbar. Die Bilanz ist niederschlagend.
„52 Millionen Mal wurde das 9€-Ticket verkauft. Rund 11 Millionen Mal dagegen nur das 49€-Ticket. „Bombastisch“ sieht für mich anders aus.“ so Dave Koch, Sprecher für Innen- und Sozialpolitik im Landesverband.
„Verkehrsexpert*innen sind sich einig, dass das Ticket zu teuer ist um eine Lenkungswirkung zu erzielen und wirklich Menschen davon zu überzeugen ihr Auto stehen zu lassen. Maximal 29 Euro sollte es nach der Auffassung vieler Expert*innen kosten. Wir fordern schon lange, dass der Preis wieder auf 9 Euro reduziert werden muss, damit alle Menschen sich Mobilität leisten können.“ so Koch weiter.
„Hinzu kommt noch die Unübersichtlichkeit beim Ticket. Kann ich nun ein Fahrrad mitnehmen oder nicht? Kann ich eine zweite Person mitnehmen? Deutschland bleibt ein Flickenteppich. Für alle gilt jedoch: Wenn vor Ort kein Bus oder keine Bahn fährt, macht das Ticket wenig Sinn. Das trifft vor allem die Menschen in ländlichen Gebieten. Solange nicht geklärt ist, wie die Menschen überhaupt zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle kommen, ist das Ticket für die Landbevölkerung sowieso unattraktiv. Eine Lösung für „den letzten Kilometer“ muss her!“ so Dave Koch.