Holm Ruczynski

Bewerbung um Listenplatz 14 der Landesliste Landtag

Mich hat lange die Frage gequält, wie ich denn meine Bewerbung um einen Listenplatz begründen könnte.

Die meisten Abgeordneten in unseren Parlamenten sind Berufspolitiker, Menschen, die meist von der Hochschule oder Uni weg direkt in die Politik gegangen sind, also Menschen, die nie in Ihrem Leben mit ihrer eigenen Hände Arbeit etwas produktives geschaffen haben, Menschen, die gar nicht wissen, wie es ist, morgens früh um sechs oder um sieben auf der Matte zu stehen, um dann 8,5 Stunden oder mehr das Geld zu verdienen, um damit sich und seine Familie zu ernähren.

Die Wahlergebnisse haben doch vor allem gezeigt, dass die Wählerinnen und Wähler das Vertrauen in solche Art von Volksvertreter verloren haben.

Ich bewerbe mich um einen Listenplatz, weil ich einer dieser hart arbeitenden Menschen bin, weil ich aus ihrer Mitte komme. Ich bin in der DDR aufgewachsen, war fasziniert von Gorbatschows Visionen eines demokratischen Sozialismus, ich habe Glasnost und Perestroika hautnah miterlebt. Und die deutsche Einheit hat es möglich gemacht, dass sich diese Visionen ihren Weg nach Westen bahnten.

Jetzt müssen sie nur noch auf fruchtbaren Boden fallen, und die Linke ist die einzige Partei, der dies gelingen kann. Denn eine Perestroika hat diese Land, auch Rheinland- Pfalz, bitter nötig.

Dafür bietet unser Verkehrskonzept einen guten Anfang. Natürlich muss der ÖPNV dringend ausgebaut werden und sicher sollte er kostenlos sein. Aber wir sollten nicht vergessen, dass er in den Händen privater Betreiber liegt. Und die würden sich über einen steuerfinanzierten ÖPNV riesig freuen, weil dies garantierte Gewinne aus der Staatskasse verspricht, egal ob Bus und Bahn fahren. Nein der ÖPNV muss zu aller erst rekommunalisiert werden, weil ein ÖPNV, der die Bedürfnisse der Menschen erfüllt, zur Profitmaximierung ungeeignet ist. Und für den Ausbau des Schienenverkehrs schlage ich die Schaffung einer Rheinland- Pfälzischen Staatsbahn vor, der sämtliche rheinland- pfälzischen Liegenschaften der DB Netz AG übertragen werden, ob durch Gesetz oder Kauf ist egal. Mit einer solchen Staatsbahn wäre unser Land unabhängiger vom Bund und kann als Vorbild für andere Bundesländer wirken. Eine solche Behörde wäre z.B. in der Lage, den Flughafen Hahn ans Bahnnetz anzubinden oder eine Mittelrheinbrücke für Schienen- und Straßenverkehr zu schaffen.

Aber mein Fokus liegt nicht nur auf dem Verkehr. Bezahlbares Wohnen ist auch eines unserer Hauptanliegen. Rheinland- Pfalz braucht nicht nur einen Mietendeckel, sondern einen generellen Preisdeckel für Immobilien. Wenn heute eine Familie mit Kindern ein Eigenheim im Grünen erwerben, liegen die Preise selbst auf dem Land schon meist jenseits der 200000,- Euro. Wer soll das bitte als Arbeitnehmer noch finanziell stemmen können. Und der Geschäftsleerstand in unseren Innenstädten ist ebenfalls auf die horrenden Immobilienpreise zurückzuführen.

Es gibt also viel zu tun in unserem Land und ich möchte dies nicht nur mit unseren Genossinnen und Genossen gemeinsam angehen , sondern mit allen Menschen in unserem Land. Die Rechte von der AfD hat das Land lang genug gespalten und Keile zwischen die Menschen getrieben. Und wenn schon der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG in Wirtschaftszeitschriften die Abkehr vom Profitstreben einfordert, dann lasst uns doch gemeinsam eine neue Welt erschaffen und auch von ihr zu träumen.

In diesem Sinne bitte ich um eure Stimme und euer Vertrauen. Für persönliche Gespräche, Fragen sowie  Besuche in Kreis- und Ortsverbänden stehe ich unter Tel. 0152/03148543 oder per E- Mail unter HolmRuczynski@kabelmail.de gern zur Verfügung.