Demo: Seebrücke - Mainz zum sicheren Hafen machen

Veranstalter: Seebrücke

Mainz geht auf die Straße. Für Solidarität mit Geflüchteten und gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung.

 

Das Mittelmeer wird zum Massengrab. Derzeit stirbt jede/r fünfte Flüchtende/r bei der riskanten Überfahrt. Das markiert die höchste Todesrate, seit es verlässliche Daten gibt. Allein in diesem Jahr sind bereits 1857 Menschen auf der Flucht ertrunken – die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

All das passiert auch deshalb, weil Rettungsschiffe wie die Aquarius, der willkürlich die Flagge entzogen wurde, festgesetzt werden. Menschen sterben, obwohl man sie hätte retten können. Alleine während ein Rettungsschiff von Sea-Watch für drei Monate von der maltesischen Regierung am Auslaufen gehindert wurde, sind mindestens 500 Menschen gestorben.

Helfer*innen werden strafverfolgt und müssen sich von Politiker*innen als „Shuttleservice nach Europa“ und „Schleppergehilfen“ beschimpfen lassen.

Dies alles klingt wie eine absurde, fiktive und grausame Geschichte – doch es ist Europa 2018.

Es kann und darf keine zwei Meinungen dazu geben, ob man Menschen, die in Lebensgefahr sind, retten oder lieber sterben lassen soll!

Schon mehrere deutsche Städte, u.a. Osnabrück und Heidelberg, haben sich mit Geflüchteten solidarisiert und als „sichere Häfen“ erklärt. Sie haben in Form von Stadtratsbeschlüssen ihre Bereitschaft signalisiert, Geflüchtete aufzunehmen. Auch Mainz soll ein sicherer Hafen werden!

Dafür setzen wir ein Zeichen. Wir brauchen ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen statt tödlicher Grenzen und Menschenrechtsverletzungen!

Kommt zahlreich, tragt orange in Solidarität mit den Geflüchteten und bringt Eure Freund*innen mit. Startkundgebung: 17.11., 13 Uhr, am Bahnhofplatz in Mainz. Anschließend werden wir weiter über die Große Bleiche zum Schillerplatz ziehen und dort unsere Abschlusskundgebung halten.