Wenn schon Pflegekammer, dann richtig!

Hildegard Slabik-Münter

Die Pflegekammerneuwahlen stehen bevor. Am 16. 07. wird gewählt. Die Briefwahl ist ab dem 28. 06. möglich. Dazu sagt Dr. Hildegard Slabik-Münter, Mitglied im Geschäftsführenden Landesvorstand der rheinland-pfälzischen LINKEN:

„Wenn schon eine Pflegekammer in Rheinland-Pfalz existiert, dann muss sie auch für die Interessen der Pflegenden eintreten.

Die Pflegekammerneuwahlen stehen bevor. Am 16. 07. wird gewählt. Die Briefwahl ist ab dem 28. 06. möglich. Dazu sagt Dr. Hildegard Slabik-Münter, Mitglied im Geschäftsführenden Landesvorstand der rheinland-pfälzischen LINKEN:

„Wenn schon eine Pflegekammer in Rheinland-Pfalz existiert, dann muss sie auch für die Interessen der Pflegenden eintreten. Davon war bisher wenig zu sehen. Es wurde eine unsoziale Beitragsordnung geschaffen, die Pflegehelferinnen sind nicht einbezogen, die Altenpflege ist in der Vertreterversammlung unterrepräsentiert, überausgebeutete Pflegekräfte in privaten Haushalten spielen keinerlei Rolle. Die beschlossene Berufsordnung verpflichtet nur die Pflegepersonen, an den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert. Wir müssen weiter feststellen: Der Pflegenotstand wird nicht angegangen, die Arbeitsbedingungen in der Pflege im Krankenhaus und in der Alten- und Behindertenpflege sind nach wie vor an vielen Stellen unzumutbar. Die Bezahlung für diese unverzichtbare Arbeit ist völlig unangemessen. Arbeitsschutzgesetze werden nicht ausreichend eingehalten. Diese Themenfelder wurden von der Pflegekammer nicht in Angriff genommen. Es zeigt sich ein völliges Versagen der Pflegekammer und insbesondere des jetzigen Vorstands.

Die Neuwahlen zur Vertreterversammlung, die nach fünfeinhalb Jahren endlich durchgeführt werden, bieten eine Chance aufzuräumen. Die Listen von ver.di in beiden Wahlbezirken prangern die Fehlentwicklung an. Mit der Unterstützung des Bündnisses "Pflegeaufstand" in Rheinland-Pfalz haben die Kolleg:innen von ver.di gezeigt, dass sie auf der Seite der Pflegepersonen stehen und für bessere Bedingungen kämpfen. Um all dies finanzieren zu können, fordert DIE LINKE von den politisch Verantwortlichen, den Weg für eine solidarische Pflegevollversicherung freizumachen, in die alle einzahlen.“