Solidarität mit den Studierenden der Universität Koblenz-Landau

Kathrin Meß, Julian Theiß

Seit Montag, den 23.11.2015, streiken rund 500 Studierende am Standort Landau der Universität Koblenz-Landau. Sie fordern mehr Geld für Bildung sowie bessere Studienbedingungen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Universität. Wie die „Rheinpfalz“ berichtet, trafen sich am gestrigen Dienstag der AStA-Vorstand und VertreterInnen des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums. DIE LINKE Rheinland-Pfalz erklärt sich solidarisch mit den Streikenden und ihren Zielen.

„Prekäre Beschäftigung wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovierender ist schon lange ein Problem an Universitäten. Unter den Zuständen, die von den Studierenden nun angeprangert werden, leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern letztlich auch die Qualität von Lehre und Forschung. Ich freue mich, dass sich die Studierenden solidarisch mit ihren DozentInnen zeigen, die häufig in prekarisierten Verhältnissen leben müssen“, so Dr. Kathrin Meß, Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen LINKEN für die Landtagswahl 2016. „Als LINKE fordern wir Dauerstellen für Daueraufgaben. Befristungen, die für die meisten AkademikerInnen zur Regel gemacht worden sind, müssen endlich unbefristeten Arbeitsverträgen weichen. Zudem bedarf es einer tarifvertraglichen Regelung und einer gewerkschaftlichen Vertretung studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte, welche immer noch nicht nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes bezahlt werden. Nur so kann faire Entlohnung der ArbeitnehmerInnen gesichert werden“, so Kathrin. Meß, die selbst als Universitätsdozentin arbeitet, weiter.

„Überfüllte Hörsäle sind zum Symbol der unzureichenden Hochschulpolitik des Landes geworden. In diesem Klima ist effektives Lernen und Forschen kaum möglich. Der Ausblick auf das kommende Studium ist durch diese Zustände bei vielen AbiturientInnen mittlerweile mit Sorgen verbunden“, kritisiert Julian Theiß, Kandidat der LINKEN auf Listenplatz 4. Der Abiturient aus Kaiserslautern fordert: „Das Land muss endlich in die Pflicht genommen werden und den Hochschulen genug Geld zur Sicherung eines angemessenen Standards zur Verfügung stellen. Heute kann sich kaum eine Universität leisten, auf Sponsoring oder Spenden aus der Privatwirtschaft zu verzichten. Forschung dient deshalb viel zu oft wirtschaftlichen Interessen und nicht dem Erkenntnisgewinn.“

„Nach der Wahl am 13. März 2016 wird sich die Landesregierung einige Fragen zu ihrer Hochschulpolitik gefallen lassen müssen. Die Linksfraktion wird Themen wie die Zivilklausel, also die Selbstverpflichtung, Forschung und Lehre nur für friedliche und zivile Zwecke zu betreiben, auf die Agenda setzen, genauso wie verschultes Studieren als Folge der Bologna-Reform und die Ausbeutung der Akademikerinnen und Akademiker“, kündigt Kathrin Meß entsprechende Aktivitäten an.