Linksjugend verleiht Goldenes Gewehr an Göttenbach-Gymnasium in Idar-Oberstein

Linksjugend Solid RLP

Mit einem Brief und einem Goldenen Gewehr sorgt die Linksjugend ['solid] Rheinland-Pfalz für Aufmerksamkeit am Göttenbach-Gymnasium in Idar-Oberstein: Mit der “Trophäe” zeichnet sie die Schule für ihre “vorbildliche” Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und deren Jugendoffizieren in Rheinland-Pfalz aus. Das Göttenbach-Gymnasium ist die rheinland-pfälzische Schule mit den meisten Militär-Besuchen und einer auch darüber hinaus regen Kooperation mit der Bundeswehr.

Hierzu erklärt Julia Range von der Linksjugend ['solid] Rheinland-Pfalz: „Die Bundeswehr nutzt verstärkt die Möglichkeit, an Schulen für ihr Image und eine „Karriere“ zu werben. Sie führt ganze Unterrichtsstunden bis Projektwochen und Ausflüge mit den jungen Menschen durch, um ihre Ziele
zu erreichen und SchülerInnen für eine Karriere bei der Bundeswehr zu begeistern. Mit dem Goldenen Gewehr wollen wir der Schulleitung zeigen, dass wir die Methoden der Bundeswehr für äußerst kritisch halten und die Schule dazu auffordern, der Bundeswehr ein Hausverbot auszusprechen. Denn das ist durchaus möglich, wie einige erste Schulen zeigen, die sich zur
“bundeswehrfreien Zone” erklärt haben.“

Die Linksjugend Rheinland-Pfalz lehnt die Werbung durch Jugendoffiziere an
Bildungseinrichtungen entschieden ab: „Die Bundeswehr hat nichts an Schulen zu suchen. Sie betreibt weder objektive politische Bildung, noch bietet sie „sichere“ Jobs an. Sie nutzt die miserablen Zukunftsaussichten der jungen Generation aus. Damit muss Schluss sein. Unsere Schulen sind dafür da, jungen Menschen Wissen, kritisches Denken, Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, sie sind nicht der Exerzierplatz und das Werbebanner der Bundeswehr, um ihre militärische Doktrin zu vermitteln. Wir brauchen echte Perspektiven, statt der bloßen Aussicht, beim Militär verheizt zu werden“, so Range weiter.

Deshalb engagiert sich der Jugendverband seit 2011 mit kreativen Aktionen bundesweit für die Rücknahme der Kooperationsvereinbarungen zwischen Landesministerien und Bundeswehr und setzt sich für ein generelles Werbeverbot der Bundeswehr an Bildungseinrichtungen und -messen
ein. Die Linksjugend steht zudem für die Einführung der  Ausbildungsplatzumlage sowie für die Abschaffung aller Bildungsgebühren.