Lebensstandard sichern, armutsfeste Mindestrente einführen
Zum heute veröffentlichten „Rentenreport“ des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland für das Jahr 2017 nehmen die Landesvorsitzenden der Partei DIE LINKE. Rheinland-Pfalz, Jochen Bülow und Katrin Werner, MdB, Stellung:
Katrin Werner: „Was schon länger zu vermuten war, hat sich durch die heute präsentierten Zahlen des Gewerkschaftsbundes bestätigt und erhärtet: Den Rentnerinnen und Rentnern in unserem Land geht es zunehmend schlechter. Gerade Frauen sind akut armutsgefährdet, selbst wenn sie ihr Leben lang berufstätig waren. Frauen erhalten im Schnitt nur etwa die Hälfte der Männerrente, weil sie teilzeitbeschäftigt waren, in Minijobs gearbeitet haben oder ihre Erwerbsbiographie wegen Kindererziehung und Pflege Lücken aufweist. Und: Das Ausmaß der Armutsgefährdung ist erschreckend – drei von vier Frauen beziehen eine Altersrente unterhalb der Armutsschwelle und auch bei den Männern ist es deutlich mehr als ein Drittel. Das ist völlig inakzeptabel.“
Jochen Bülow: „Jetzt rächt es sich, dass in der Rentenpolitik seit Jahrzehnten Schindluder getrieben wurde: Die Rente erst mit 67 ist eine faktische Rentenkürzung, die Absenkung der Rente auf 43 Prozent vom letzten Bruttoeinkommen ein Verarmungsprogramm. Und 45 Jahre Erwerbsbiographie – das dem Rentenmodell zugrunde gelegte Modell – entspricht nicht mehr der Realität und darf angesichts der steigenden Erwerbsminderungsquote nicht maßgeblich sein. Eine den Lebensstandard sichernde und armutsfeste Rente ist für die Wahrung des sozialen Friedens unabdingbar. Dazu gehört für DIE LINKE eine höhere Bewertung niedriger Einkommen, Zeiten der Erwerbslosigkeit, der Ausbildung und Pflege von Angehörigen müssen besser berücksichtigt werden. Damit jede/r im Alter in Würde leben kann, stehen wir für eine steuerfinanzierte, einkommens- und vermögensabhängige Solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto ein.“