Erhöhung bei Deutschlandticket für viele Menschen oberhalb der Schmerzgrenze

Daniel Emmerich

„Die Bahn steht aktuell immer wieder in der Diskussion, sei es wegen mangelndem Ausbau, mangelnder Sanierung bestehender Strecken oder Unpünktlichkeit. Um auch noch die letzten Bahnnutzer*innen zu vergraulen, plant man jetzt schon die Erhöhung des Deutschlandstickets auf 58€ statt bisher 49€. Sind ja nur 9€ Erhöhung könnte man jetzt anbringen, aber bereits mit der Erhöhung von 9€ auf 49€ haben sich viele Menschen das Ticket nicht mehr leisten können. Und es wird nicht die letzte Erhöhung bleiben – 2026 wurde bereits als Zielmarke für eine weitere Preissteigerung gesetzt.“ so Daniel Emmerich, Sprecher für Verkehr.

„Zunehmend mehr Menschen sind darauf angewiesen sich das Deutschlandticket leisten zu können. Das betrifft nicht nur unsere Auszubildenden und Studierenden. Im gesamten bleiben die Wohn- und Lebenshaltungskosten hoch. Anstatt gemeinwohlorientiert zu investieren, wird weiter gespart und der Kostendruck für viele Menschen erhöht. Mit dem Zug fahren - ist kein Luxus. Wollen wir Wirtschaft fördern, müssen alle nicht nur pünktlich und verlässlich ihren Arbeitsplatz erreichen können, sondern auch zu guten Preisen. Öffentliche Verkehrsmittel gehören in öffentliche Hand - so sollte auch die Preisentscheidung einem demokratischen Prozess unterliegen und nicht der Marktwirtschaft.“ so Emmerich weiter.

„Die Kosten von jährlich 3 Milliarden Euro für ein Ticket von dem viele profitieren können, sind im Vergleich mit den 3 bis 5 Milliarden Euro für das Dienstwagenprivileg, von dem nur Arbeitnehmer*innen in bestimmten Positionen profitieren können, gering. Statt Dienstwagen weiter zu fördern, sollte das Geld besser in die Preisstabilität beim Deutschlandticket investiert werden. Das wäre auch ein Beitrag zu mehr Klimaschutz in unserem Land.“