Der Trend zum Zweitjob aus Perspektive der LINKEN

Alexandra Erikson, Landesvorsitzende

Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz arbeiten nicht nur Vollzeit in ihrem Hauptberuf, sondern gehen einem Zweitjob nach um ihre finanzielle Situation zu stabilisieren. Jede_r zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte_r arbeitet zusätzlich noch in einem gering entlohnten Nebenjob.

Alexandra Erikson, Landesvorsitzende der LINKEN in Rheinland-Pfalz äußerte sich dazu deutlich: „Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB ins Rheinland-Pfalz spricht im SWR-Interview einen wichtigen Aspekt an, denn es war der Gesetzgeber, der die Mini- und Midi-Jobs überhaupt erst ermöglicht hat und über die restriktiven Hartz-Gesetze sind die Menschen gezwungen jede noch so schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen.
Was der DGB-Vorsitzende allerdings nicht anspricht, und da müsste die gewerkschaftliche Kritik eigentlich einsetzen, ist die Tatsache dass in vielen Branchen die dreißig bzw. sogar die Zwanzig-Stunden-Woche lange schon Realität ist. Nur eben ohne den vollen Lohnausgleich, den DIE LINKE und den auch die Gewerkschaften für die Arbeitszeitverkürzung fordern.“

Erikson weiter: „ Die Äußerung, es sei vorwiegend „Konsumlust“, die die Menschen einen Zweitjob annehmen ließe ist falsch. Es ist schlicht die schiere Not, die eigene Existenz zu sichern, die dazu nötigt einen weiteren Job anzunehmen.“

„Viele Menschen nehmen auch einen Zweitjob an um der Stigmatisierung durch Hartz-IV-Bezug zu entgehen, denn Vollzeit arbeiten zu gehen und dennoch auf dem Jobcenter als „Bittsteller“ vorstellig werden zu müssen, ist mit der eigenen Würde nicht vereinbar“, ergänzt Erikson zum Schluss.

DIE LINKE steht für eine 100 % soziale Politik, in der öffentliche Daseinsvorsorge, Infrastruktur und gemeinschaftliche Interessen auch öffentlich gesteuert nicht privaten Interessen unterworfen werden!