Armut ist weiblich!

Tanja Krauth und Kati Koch

Der Paritätische Gesamtverband hat es im Dezember vergangenen Jahres festgestellt und der DGB hat ebenfalls erneut attestiert, was wir schon lange wissen: Armut in Deutschland ist weiblich!

Tanja Krauth, Co-Sprecherin des Frauenplenums: „18 % der Frauen in Rheinland-Pfalz sind von Armut gefährdet. Darunter sind insbesondere junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren und ältere Frauen ab 65 Jahren. Fast jede zweite Alleinerziehende ist armutsgefährdet!“

Kati Koch, Co-Sprecherin des Frauenplenums ergänzt: “Von den im Juni 2021 ausschließlich gering entlohnten Beschäftigten sind fast zwei Drittel Frauen. Fast jede sechste erwerbstätige Frau in Rheinland-Pfalz übte 2021 einen Minijob aus, statt einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen. Frauen in Rheinland-Pfalz erhalten durchschnittlich 568 Euro weniger Rente als Männer.“

Frauen sind besonders gefährdet, in Armut abzurutschen, weil sie weniger verdienen als Männer, weil sie unterbrochene Erwerbsbiographien haben und deshalb auch im Alter nicht entsprechend abgesichert sind.

“Die Landes- und Bundesregierung muss dafür sorgen, dass insbesondere in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage nicht diejenigen die Leidtragenden sind, die ohnehin weniger finanzielle Mittel und Einkommen haben.“ so Krauth und Koch weiter.