Altersarmut verhindern: Für eine solidarische Mindestrente und ein Leben in Würde!

Landesvorstand
PM Sozialpolitik

Die jüngsten Zahlen aus dem Bundesarbeitsministerium sind dramatisch. Durch die weitere Absenkung des Rentenniveaus von heute 51 % auf 43% bis 2030 droht vielen Menschen die Altersarmut. Davon sind vor allem die Normal- und Geringverdiener/-innen betroffen, deren Renten in Zukunft kaum das Existenzminimum sichern. Jede/-r der/die heute unter 2500,- € monatlich verdient, wird mit einer Rente abgespeist, die dem heutigen Sozialhilfeniveau entspricht oder nur wenig darüber liegt. Eine gesellschaftliche Teilhabe bleibt dadurch vielen ebenso verwehrt, wie die sorgenfreie Gestaltung des „Lebensabends“.

Wenn jeder dritte bis fünfte lohnabhängig Beschäftigte im Alter auf Sozialhilfe angewiesen sein wird, droht der gesellschaftliche Kollaps. Damit werden viele zukünftige Seniorinnen und Senioren systematisch ausgegrenzt und auf das soziale Abstellgleis abgeschoben. Mit dem im Artikel 20 des Grundgesetzes verankerten Sozialstaatsprinzip, hat das nichts mehr zu tun.

Schuld an dieser Misere ist nicht nur die derzeitige schwarz-gelbe Bundesregierung, die eine Politik der sozialen Kälte vorantreibt, sondern auch die rotgrüne Vorgängerregierung unter Gerhard Schröder und Joschka Fischer, die mit ihrem sozialen Kahlschlag zur jetzige Rentensituation beigetragen hat.

Wer 40 Jahre und mehr gearbeitet hat, wird im Alter mit einer kümmerlichen Rente abgespeist. Das ist nicht hinnehmbar. DIE LINKE fordert eine armutsfeste Rente, die paritätisch von Beschäftigten und Unternehmen finanziert wird, die den Lebensstandard im Alter sichert und, anders als die private Vorsorge, nicht von den Launen der Finanzmärkte abhängig ist. Eine Gesellschaft, die Millionen alte Menschen zu einem Leben in Armut verdammt, ist unmenschlich. Um Altersarmut zu bekämpfen, wollen wir eine solidarische Mindestrente für ältere Menschen im Rahmen der Rentenversicherung.

DIE LINKE fordert: Den Solidarausgleich in der gesetzlichen Rente stärken und die Beitragsbemessungsgrenzen anheben und letztlich aufheben. Rücknahme der beschlossenen Rentenkürzungen, Aussetzung der Rente ab 67, eine armutsfeste Mindestrente und die Anrechnung der Zeiten von Erwerbslosigkeit, denn sonst lässt sich die drohende Welle der Altersarmut nicht brechen.